Das schönere Anderswo ist hier bei uns

Sep. 24, 2025

Vergessen Sie die Malediven. Der Traumtourismus 2025 ist lokal, aber exotisch. Und möglichst auch noch unkonventionell und nachhaltig. In der Schweiz gibt es ihn in Form von Übernachtungen in einem Bunker oder Hotelzimmern ohne Wände, Fondue in einem Tuk-Tuk oder Trekking auf dem Rücken einer Kuh. Der Tourismus ist globaler als je zuvor und die Destinationen brauchen deshalb eine Kommunikation, die mithalten kann. Im Idealfall ist diese mehrsprachig (selbstverständlich), hochwertig (sowieso) und von textocreativ (versteht sich von selbst).

Foto von Patrick Robert Doyle auf Unsplash

The sky is the limit

Das war vor Elon Musk, Jeff Bezos und Richard Branson. Nachdem der Tourismus die ganze Erde erobert hat, greift er nun schon nach den Sternen – auch wenn wir wohl noch etwas warten müssen, bis wir selbst auf der Passagierliste eines Suborbitalflugs stehen. Im Moment beschäftigen sich unsere Kunden aus der Branche – darunter Aletsch Arena / Aletsch Bahnen, Crans-Montana, Hérémence, RegionAlps, Reka, San Gottardo, Stadt Zürich, Téléverbier, Valais 2025 und Valais/Wallis Promotion – allerdings mit ganz anderen und deutlich bodenständigeren Themen.

Die modernen Weltenbummler (oder besser gesagt Weltensprinter, so sehr hat sich das Reisen in den letzten Jahrzehnten popularisiert) nutzen ganz automatisch digitale Tools, um ihren nächsten Aufenthalt zu planen und den Transport oder Unterkünfte zu buchen. Diese neuen Reisegewohnheiten lassen den Akteuren der Branche keine Wahl: Sie müssen sich anpassen. Umso mehr, als erfolgreiche Plattformen wie Booking.com und AirBnB – Fluch und Segen zugleich – die Spielregeln neu geschrieben haben.

Für die Reisenden 2.0 nimmt die Alltagsflucht ganz bequem daheim im Wohnzimmer Form an – gestern mit Google, heute mit ChatGPT. Oder sogar zwischen zwei Meetings oder beim Warten auf den Bus, wie das Phänomen M-Tourismus zeigt, das für einen Tourismus auf der Grundlage von mobilen Technologien wie Smartphone oder Tablet steht. Der erste (digitale) Eindruck entscheidet oft über die Wahl der Destination. Tourismusdestinationen stehen mit ihren Websites vor einer grossen (digitalen) Herausforderung: Das ganze Angebot muss attraktiv präsentiert sein, sich von dem des Nachbarn abheben und regelmässig Highlights bieten – kulturelle Veranstaltungen oder hochkarätige Sportwettkämpfe (vor allem Wintersport). Gleichzeitig muss es das volle Potenzial von Apps, Newslettern und Social Media ausschöpfen. Zum Wunsch nach aktuellen Informationen und besten Preisen in Echtzeit kommen die immer höheren Erwartungen bezüglich Informationen vor Ort hinzu. Tourismusbüros und Co. sind gezwungen, noch kreativer zu investieren und Touchscreen-Stationen und andere interaktive Angebote zur Verfügung zu stellen. Und selbstverständlich sind auch hier enorme Mengen an Content und Übersetzungen nötig.

Zwar bereitet der digitale Wandel manchen Fachleuten der Branche schlaflose Nächte, er bietet ihnen aber auch grossartige Entwicklungsmöglichkeiten. Tourismus bedeutet längst nicht mehr nur das Entdecken neuer Orte – der Reisende von heute möchte etwas erleben. Und die Schweiz hat zwischen den Bergen und den Seen für jede Höhenlage und jeden Geschmack etwas zu bieten – auch wenn das bedeutet, dass man nach einer Tuk-Tuk-Fahrt vielleicht etwas nach Käse riecht. Denn ja, in diesem Wettlauf um Attraktivität und Originalität sind alle (Werbe-)Mittel erlaubt, um sich den Löwenanteil zu sichern … in Luzern und anderswo.