Die Anatomie eines Erfolgs
Der Duden ist unser Skalpell. Die Grammatik unser Röntgenapparat. Und das Handbuch der Typografie unser Verbandsmaterial. Wir Übersetzer:innen haben andere Instrumente als die Fachleute in der Gesundheitsbranche. Unser Berufsverständnis ist aber das gleiche: Bei medizinischen Fachübersetzungen kann – wie im Operationssaal – der kleinste Fehler verhängnisvoll sein. Schon ein falsch gesetztes Komma kommt einem ungenauen Schnitt mit dem Skalpell gleich.

Hochwertige Eingriffe
Um die medizinische Fachsprache zu verstehen, muss die Übersetzerin nicht nur die Terminologie des jeweiligen Spezialgebiets genau kennen, sondern auch die Sprache des Ausgangstextes perfekt beherrschen. Wenn es ein Gebiet gibt, in dem es weder Missverständnisse noch Ungenauigkeiten geben darf, dann ist es die Medizin. Wir intervenieren und operieren sowohl im Bereich Marketing und Kommunikation als auch bei eher technischen Themen. Für die breite Öffentlichkeit kommen diese Texte in Form von TV-Spots, Anzeigen oder digitalen Inhalten (Websites, Newsletter, Blogs, Banner) daher. Für die Fachleute zeigen sie sich unter anderem in Fallstudien, Präsentationen, Fragebogen, Protokollen, Einverständniserklärungen oder Jahresberichten. Ob für das Bundesamt für Gesundheit, die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, die Krebsliga Wallis, die Stiftung Denk an mich, Verfora, Labtec SAFETY, die Schweizerische Herzstiftung, Pro Familia Schweiz oder die Gesundheitsförderung Wallis (um nur einige zu nennen): Wir passen das Vokabular an die Zielgruppe an und wissen, wann es zum Beispiel «Kopfschmerzen» heissen muss und wann «Kopfweh».
Medizinische Übersetzungen setzen aufgrund des antiken Ursprungs des Wissens über den menschlichen Körper nicht nur Latein- und Griechischkenntnisse voraus, sie können je nach gesundheitspolitischem Kontext auch ein rasches Handeln erfordern. Es ist noch nicht lange her, dass die Pandemie von einem Tag auf den anderen ein ganzes lexikalisches Universum in die Alltagssprache brachte, das bis dahin nur Insidern vorbehalten war: Coronavirus, RNA-Impfstoff, Kontaktfall, N95-Maske, Abstrichtupfer, Antigentest, falsch-positiver Test und viele andere. Der Ursprung dieses Übels kann übrigens nicht nur medizinisch, sondern auch sprachlich in verschiedenen Formen auftreten: Sowohl «das Virus» wie auch «der Virus» ist laut Duden korrekt.
Die richtige Dosierung
In der mehrsprachigen Schweiz stellen medizinische Texte eine weitere Herausforderung dar: Die Informationen müssen für jede Sprachregion zugänglich sein. Wenn sie für Arzneimittelverpackungen oder Packungsbeilagen von Medikamenten bestimmt sind, müssen zudem noch die Vorschriften von Swissmedic und der AMZV eingehalten werden. Weiter ist in diesem Fachgebiet auch der Datenschutz besonders wichtig. Diesen gewährleisten wir durch eine sichere Datenverarbeitung und die Speicherung der Daten auf ausschliesslich in der Schweiz lokalisierten Servern.
Als Fachärzt:innen für Wörter wenden wir strikte den Modus Operandi des Vier-Augen-Prinzips an, bei dem jede Übersetzung gegengelesen wird. Wir geben aber auch zu, dass wir bei kreativen Aufträgen spritzige Texte gegenüber sterilen bevorzugen. Denn das beste Mittel gegen eintönige Texte ist bekanntlich textocreativ. Morgens, mittags und abends. 365 Tage im Jahr. Am besten als Dauerrezept.