Kulturama
Wer «drei Kantone und ein Schwur» hört, wird sofort «die Geburt der Schweizer Eidgenossenschaft!» rufen. Und wer in der Schule keinen Fensterplatz hatte, wird vielleicht noch «am 1. August 1291» hinzufügen. Wenn Sie «Waisenmädchen, das von seinem Grossvater in den Bergen aufgezogen wurde» hören, denken Sie an … Spätestens jetzt denken Sie wahrscheinlich, dass sie auch schon kniffligere Rätsel gelöst haben. Wenn Sie aber gefragt werden, wie viele Päpste vor dem frisch gewählten Pontifex schon den Namen Leo trugen, wird es schon (etwas) schwieriger. Das Interessante an solchen Fragen sind nicht so sehr die Antworten, sondern vielmehr, was sie über uns aussagen – all die Billionen von Informationen, die wir von der Wiege bis zu unserem letzten Atemzug aufnehmen und die unser Wissen und unsere Kultur formen. Wir teilen zwar alle ein gemeinsames Fundament, bauen darauf aber alle unser ganz eigenes Wissen auf. Bei textocreativ nutzen und erweitern wir dieses Fundament tagtäglich.

Kultur will gepflegt sein
Kultur entsteht in Büchern, Museen und Ausstellungen, durch die Medien und im Kino, in der Schule, in der Oper, auf Reisen, in der Familie, durch Traditionen und Begegnungen. Gepflegt wird sie in erster Linie durch ihre Weitergabe. Es gibt wohl so viele unterschiedliche Kulturen wie es Menschen gibt. Und wie ein guter Wein wird auch die Kultur mit der Zeit immer besser – und sie stellt einen ganz eigenen Industriezweig dar. Der Zugang zur Kultur, die seit 2009 offiziell per Bundesgesetz gefördert wird, hat sich im Laufe der Jahrzehnte weitgehend demokratisiert. Damit ist auch der Bedarf an Übersetzungen und Texten in diesem Bereich stark gestiegen. Unser Beitrag zu diesem in der Schweiz stetig wachsenden Sektor umfasst insbesondere die Übersetzung von Websites, Mediendossiers, Flyern, Programmen, Broschüren, Plakaten, Newslettern und Projektunterlagen für Kulturprojekte. Und das für so unterschiedliche Kunden wie das Migros-Kulturprozent, die Walliser Kantonsmuseen, Kultur Wallis, die Fondation du Septembre Musical Montreux-Vevey oder myexpo, um nur einige zu nennen. Der redaktionelle Stil muss dabei vielleicht noch mehr als sonst perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt sein, die sich je nach Medium – vom Rockfestival-Webzine über allgemeine Reiseführer bis hin zu Kulturbüchlein für die ganz Kleinen – natürlich ziemlich unterscheidet.
Dank unserer starken lokalen Verwurzelung sowohl in der Westschweiz als auch in der Deutschschweiz können wir unseren Kundinnen und Kunden etwas bieten, das in unserer Branche selten geworden ist: authentische Texte, die nicht nur auf sprachlichem Wissen und Können beruhen, sondern auch auf dem entsprechenden kulturellen Hintergrund. Denn nicht nur die kulturellen Referenzen, Bezugspunkte und Marker variieren je nach Zielgruppe, sondern auch die Gepflogenheiten. So wird im Französischen (mit Ausnahme der sozialen Netzwerke) zum Beispiel oft das höfliche «Vous» dem deutschen «Du» vorgezogen, während in der Deutschschweiz der Begriff «Romandie» viel mehr verwendet wird als in der Westschweiz.
Darfs es Bitzeli meh sii?
Ob allgemein spezialisiert, gastronomisch, künstlerisch oder sportlich, populär, literarisch oder wissenschaftlich, woke, unternehmerisch oder massentauglich – Kultur entsteht aus all den Einflüssen, die uns zu dem machen, was wir sind. Und um Ihre Allgemeinbildung auch noch etwas zu erweitern, hier noch die Antwort zur obigen Frage: Dreizehn Leos gab es vor dem derzeitigen Papst Leo XIV. Natürlich wollen wir uns hier nicht mit unserem Wissen brüsten. Aber wenn wir damit etwas Heiterkeit in manchmal trübe Tage bringen können, dann machen wir das gern.